Schlösser und Burgen in Deutschland

Schloss Werningerode

Mit der urkundlichen Erwähnung des Grafen von Wernigerode 1121 ist auch der Bau einer Burg an der Stelle des heutigen Schlosses auf dem Agnesberg anzunehmen. Bauelemente aus dieser Anfangszeit werden in Teilen des Kellers vermutet. Ausgeführte Umbauten nach 1676 und 1710 gaben der Schlossanlage einen barocken Stil. Aber die grundlegenden Um- und Neubauten von 1863 bis 1880 gaben dem Bauwerk das heutige repräsentative Aussehen im historizistischen Stil. Die Schlosskirche selbst wurde im neogotischen Stil errichtet.

Ebenfalls neu erbaut wurden der Burgfried und die Terrassenanlage, von dieser bietet sich dem Besucher eine hervorragende Aussicht auf den Harz. Der finanzielle Bankrott der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode führte 1930 zur Aufgabe des Schlosses als Wohnsitz.

Im Original erhalten zeigen sich die Schlosskirche, der Festsaal und das Königszimmer. In der Schlossanlage befindet sich das Feudalmuseum zur Darstellung der feudalen Gesellschaftsepoche. In 37 Schauräumen werden hier Exponate mit thematischen und kunstgeschichtlichen Schwerpunkten gezeigt. Neben Ausstellungsstücken der Sakralplastik werden Exponate aus der Textilkunst, so das leinene Magdalenentuch und der wollene Löwenteppich, sowie mittelalterliche Waffen, Foltergeräte und Möbelstücke dem Besucher präsentiert.

Von der mittelalterlichen Wehrburg des 12.-16. Jahrhunderts stammen noch der spätgotische Wendelstein und der Schusterturm.

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