Der Dresdner Zwinger gehört zu den berühmtesten Baudenkmälern. Die Gesamtanlage ist klar und symmetrisch strukturiert. Der Name „Zwinger“ ist zunächst einmal irreführend in Verbindung mit dem Gesamterscheinungsbild der Anlage. Der Freiraum hinter den Stadtbefestigungswerken wurde früher als Zwinger bezeichnet. Die Langgalerie mit dem Kronentor haben ihr Fundament auf der alten Befestigungsmauer. Der Wallpavillon und die angrenzenden Bogengalerien sind an diesen angelehnt. Der Zwingerteich und –graben stellen Reste des Festungsgrabens dar.
Als ein von Holzgebäuden umrahmter Festplatz für höfische Spiele und Tourniere wurde der damit genannte Zwinger im Jahre 1709 errichtet. August der Starke ließ in den Jahren 1710 bis 1728 die Anlage durch seinen Landesbaumeister Pöppelmann in seiner jetzigen Gestalt aus Sandstein errichten. Die Pavillons und Galerien auf der Wallseite entstanden als erstes. 1713 wurde das Kronentor errichtet. Der rechteckige Hof wird an den Längsseiten von zwei Pavillons gebildet. Zwischen diesen weitet sich der Hof bogenförmig und wird von weiteren Galerien eingefasst, die den Wallpavillon und den Glockenspielpavillon einschließen. 1732 wurden die Arbeiten eingestellt, der Zeitgeschmack hatte sich geändert und die Anlage blieb unvollendet. Erst 1847 wurde mit dem Bau der Gemäldegalerie unter Leitung Gottfried Sempers begonnen und die Lücke zum Elbufer geschlossen.
Eine der schönsten barocken Brunnenanlagen, das Nymphenbad, befindet sich zwischen Wallpavillon und Gemäldegalerie. Heute sind im Dresdner Zwinger die Gemäldegalerie Alter Meister, das Historische Museum, die Porzellansammlung, das Museum für Tierkunde und der Mathematisch-physikalische Salon untergebracht.
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