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Schlösser und Burgen

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Die Burg Bad Bentheim

Geheimnisse der Architektur: Die unüberwindbaren Mauern der Schlösser und Burgen

Die mittelalterlichen Burgen und Schlösser Europas sind nicht nur übriggebliebene Zeugnisse vergangener Zeiten, sondern auch Meisterwerke der Verteidigungsarchitektur. Ihre Erbauer waren wahre Meister ihres Fachs, die jede noch so kleine Schwachstelle zu vermeiden wussten. Denn im Mittelalter, einer Zeit, in der Kriege und Belagerungen an der Tagesordnung waren, konnte das Überleben eines ganzen Volkes von der Stärke einer Burgmauer abhängen.

Die Mauern: Das erste, was einem bei einer Burg auffällt, sind sicherlich ihre mächtigen Mauern. Sie sind nicht nur massiv und hoch, sondern oft auch in mehreren Schichten angeordnet. Diese Konstruktion sollte es dem Angreifer so schwer wie möglich machen, die Festung zu durchbrechen. Die äußeren Mauern, oft als Vorburg bezeichnet, dienten dazu, den Feind aufzuhalten und ihm das Vordringen in die Hauptfestung zu erschweren.

Der Burggraben: Ein weiteres wichtiges Merkmal vieler Burgen ist der Burggraben. Dieser tiefe und oft mit Wasser gefüllte Graben diente nicht nur dazu, feindliche Soldaten abzuwehren, sondern auch, um Belagerungsmaschinen, wie Rammböcke oder Belagerungstürme, von den Mauern fernzuhalten.

Zinnen und Wehrgänge: Die oberen Teile der Burgmauern waren oft mit Zinnen versehen, zwischen denen sich die Verteidiger verbergen konnten. Sie boten Schutz vor feindlichen Pfeilen und ermöglichten es den Bogenschützen, auf den Feind herabzuschießen. Die Wehrgänge hinter den Zinnen ermöglichten den schnellen Transport von Truppen und Materialien entlang der Mauer.

Falltore und Zugbrücken: Der Haupteingang einer Burg war oft mit einem massiven Holz- oder Eisentor sowie mit einem Falltor ausgestattet, das im Falle eines Angriffs heruntergelassen werden konnte, um den Eingang zu blockieren. Zugbrücken über den Burggraben konnten hochgezogen werden, um den Zugang zur Burg zu versperren.

Schießscharten und Mordlöcher: In den Mauern und im Torbereich einer Burg gab es oft kleine Öffnungen, die es den Verteidigern ermöglichten, Pfeile auf die Angreifer zu schießen oder heißes Öl und andere gefährliche Substanzen auf sie herabzuschütten.

Runde Türme: Ab dem 12. Jahrhundert begannen viele Burgen, runde Türme in ihre Architektur zu integrieren. Diese Form war resistenter gegen Belagerungswaffen, insbesondere gegen Rammböcke, da es schwieriger war, einen konstanten Druck auf eine gekrümmte Oberfläche auszuüben.

Mehrfache Verteidigungslinien: In vielen großen Burgen gab es mehrere Verteidigungslinien, so dass selbst wenn ein Feind es schaffte, eine Mauer oder ein Tor zu durchbrechen, er mit weiteren Barrieren und Verteidigungsmechanismen konfrontiert wurde.

Schlösser und Burgen sind also nicht nur beeindruckende Strukturen, welche uns an die Pracht und Macht vergangener Zeiten erinnern. Sie sind auch raffinierte Maschinen, die mit dem Hauptziel entworfen und gebaut wurden, den Innenbereich um jeden Preis zu schützen. Ihre Architektur offenbart die klugen und oft innovativen Strategien, die die Baumeister des Mittelalters anwandten, um ihre Bewohner und Besitztümer vor den ständigen Bedrohungen der damaligen Welt zu schützen.

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