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Die Burg Bad Bentheim

Gespenstergeschichten und Legenden: Geisterhafte Bewohner der Schlösser und Burgen

Seit Jahrhunderten sind die imposanten Mauern von Burgen und Schlössern Zeugen unzähliger Geschichten, von heldenhaften Taten, großen Schlachten, verbotenen Lieben und tragischen Toden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass viele dieser Orte auch mit übernatürlichen Geschichten und Legenden verbunden sind. Hier sind einige der spannendsten und gruseligsten Geschichten aus deutschen Schlössern und Burgen:

Die Weiße Frau von Burg Hohenzollern: Die Burg Hohenzollern, stolz auf einem Berg in Baden-Württemberg thronend, ist nicht nur bekannt für ihre beeindruckende Architektur und ihre wichtige Rolle in der deutschen Geschichte, sondern auch für eine der bekanntesten Geistergeschichten des Landes: Die Legende von der Weißen Frau.

Die Geschichte beginnt mit einer Adligen namens Gräfin Kunigunde von Orlamünde. Kunigunde war eine Schönheit von hoher Geburt und mit einer beträchtlichen Mitgift. Doch trotz ihres Reichtums und ihrer Stellung war ihr Leben von Tragödie gezeichnet. Sie war unglücklich mit ihrem Ehemann verheiratet und hatte zwei kleine Kinder. Ihr Herz gehörte jedoch einem anderen Mann, und ihr Wunsch nach Freiheit von ihrer Ehe und ihren Verpflichtungen war überwältigend.

Eines Tages, von Verzweiflung und Leidenschaft übermannt, fasste Kunigunde einen schrecklichen Entschluss. Um frei zu sein und mit ihrem Geliebten zusammenzukommen, vergiftete sie ihre beiden unschuldigen Kinder. Die Kinder starben, und Kunigunde war frei, ihren Geliebten zu heiraten.

Doch das Glück war nur von kurzer Dauer. Obwohl sie die Freiheit erlangt hatte, welche sie so sehr begehrt hatte, war sie innerlich zerrissen von Schuldgefühlen und Kummer über das, was sie getan hatte. Sie konnte weder essen noch schlafen und wurde von Alpträumen heimgesucht, in denen die Gesichter ihrer toten Kinder sie anklagend anstarrten.

Schließlich, nicht in der Lage, mit ihrer Schuld zu leben, zog sie sich in die Burg Hohenzollern zurück. Dort verbrachte sie den Rest ihres Lebens in Reue und Gebet, in der Hoffnung, Vergebung für ihre Sünden zu finden. Doch der Frieden, den sie suchte, blieb ihr verwehrt.

Nach ihrem Tod begannen die Bewohner der Burg und die umliegenden Dörfer von der Erscheinung einer geisterhaften weißen Frau in den Hallen der Burg zu berichten. Ihre Erscheinung war stets ein Omen für kommendes Unheil. Ob Tod, Krieg oder Katastrophe – wenn die Weiße Frau gesehen wurde, wussten die Bewohner, dass etwas Schlimmes bevorstand.

Bis heute wird behauptet, dass die Weiße Frau in den dunklen Gängen und Hallen der Burg Hohenzollern spukt, ihr trauriges Schicksal beklagend und als ewige Mahnung an die Konsequenzen unüberlegter Entscheidungen und Taten. Besucher der Burg berichten immer wieder von unerklärlichen Kältezonen, flüchtigen Schatten und dem Gefühl, nicht allein zu sein, selbst wenn sie scheinbar allein in einem Raum sind.

Die Legende von der Weißen Frau ist eine düstere Erinnerung daran, dass unsere Entscheidungen, egal wie gut sie in dem Moment erscheinen mögen, oft weitreichende Konsequenzen haben können – und dass manche Geister niemals Ruhe finden, selbst im Tod.

Der Geist des Ritters im Schloss Frankenstein: Hoch über der Stadt Darmstadt erhebt sich das sagenumwobene Schloss Frankenstein, dessen Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Obwohl dieses Schloss oft mit Mary Shelleys berühmtem Roman "Frankenstein" in Verbindung gebracht wird, gibt es eine noch ältere und ebenso fesselnde Legende, die die Mauern dieses historischen Ortes durchzieht: Die Geschichte des Ritters Georg und seinem unerlösten Geist.

Ritter Georg von Frankenstein war ein mutiger und tapferer Krieger des Mittelalters. Mit einer kräftigen Statur, einem scharfen Verstand und einem unerschütterlichen Willen war er in vielen Schlachten siegreich und genoss das Ansehen seiner Mitmenschen. Doch trotz all seiner Taten und seines Ruhms hatte Georg einen Rivalen, einen anderen Ritter namens Dietrich, der ebenso tapfer und ehrgeizig war.

Die beiden Ritter waren einst gute Freunde gewesen, doch eine tiefe und bittere Feindschaft hatte sich zwischen ihnen entwickelt. Man munkelte, dass eine Frau – die schöne und geheimnisvolle Adelheid – der Grund für ihre Entzweiung war. Beide Ritter waren in sie verliebt und jeder wollte ihre Hand gewinnen.

Eines Tages forderte Dietrich Ritter Georg zu einem Duell heraus, um ihre Differenzen ein für alle Mal zu klären. Auf dem Höhepunkt des Duells, auf den zerklüfteten Felsen oberhalb des Schlosses Frankenstein, stießen die beiden Ritter mit ihren Schwertern aufeinander. Der Kampf war heftig und erbittert, und schließlich erlitt Ritter Georg eine tödliche Wunde.

Mit seinem letzten Atemzug schwor Georg, dass er zurückkehren und Rache an Dietrich nehmen würde. Und obwohl sein Körper in den kühlen Hallen des Schlosses Frankenstein zur Ruhe gelegt wurde, fand seine Seele keine Ruhe.

In den folgenden Jahren berichteten zahlreiche Bewohner und Besucher des Schlosses von seltsamen Erscheinungen. In stürmischen Nächten hörten sie das Klirren von Rüstungen und das Stampfen von eisernen Stiefeln. Einige behaupteten sogar, den Geist von Ritter Georg gesehen zu haben, der in voller Rüstung durch die Gänge des Schlosses wanderte, sein Schwert fest in der Hand.

Die Legende besagt, dass Georgs Geist nicht ruhen kann, bis er seine Rache an Dietrich und vielleicht auch an der unerreichbaren Adelheid vollendet hat. Selbst heute noch zieht die Geschichte von Ritter Georg Besucher aus aller Welt nach Schloss Frankenstein, in der Hoffnung, einen Blick auf den rastlosen Geist zu erhaschen.

Obwohl viele Jahrhunderte vergangen sind, bleibt die Präsenz von Ritter Georg in Schloss Frankenstein spürbar. Und während die meisten Besucher das Schloss in Frieden verlassen, gibt es einige, die behaupten, dass sie das Echo von Ritter Georgs unerfülltem Gelübde der Rache in den windgepeitschten Türmen und steinernen Hallen des Schlosses gehört haben.

Die verlorene Braut von Burg Eltz: Eingebettet in das Moseltal, zwischen Koblenz und Trier, thront die malerische Burg Eltz auf einem Felsvorsprung, umgeben von dichten Wäldern. Sie ist eine der wenigen Burgen in Deutschland, die niemals zerstört wurden, und ihre Mauern bergen eine tragische Liebesgeschichte, die Herzen seit Jahrhunderten berührt: die Geschichte der verlorenen Braut von Burg Eltz.

Im 15. Jahrhundert lebte auf Burg Eltz eine junge Frau namens Agnes. Sie war die Tochter des Burgherrn und für ihre außergewöhnliche Schönheit und Anmut bekannt. Ihr Herz gehörte einem jungen Ritter aus einem benachbarten Adelsgeschlecht, und die beiden planten, in Kürze zu heiraten. Die ganze Region war in freudiger Erwartung, da die bevorstehende Hochzeit nicht nur eine Verbindung zweier liebender Herzen, sondern auch zweier mächtiger Familien darstellte.

Doch wie es das Schicksal oft will, war nicht jeder mit dieser Verbindung zufrieden. Ein anderer Verehrer, ein dunkler und eifersüchtiger Ritter namens Eckhardt, hatte ebenfalls ein Auge auf Agnes geworfen. Als er von der geplanten Hochzeit erfuhr, war er außer sich vor Wut und beschloss, Agnes für sich zu gewinnen, koste es, was es wolle.

Am Tag vor der Hochzeit, als das Schloss in den Vorbereitungen für das große Fest versank, gelang es Eckhardt, Agnes in einen abgelegenen Teil der Burg zu locken. Dort gestand er ihr seine Liebe und flehte sie an, ihn anstelle ihres Verlobten zu heiraten. Als Agnes seine Avancen zurückwies, wurde er wütend und drohte, sie und ihre Familie zu zerstören, sollte sie ihm nicht gehorchen.

In ihrer Verzweiflung und um ihre Familie zu schützen, versprach Agnes, Eckhardt am nächsten Morgen vor der Hochzeit zu treffen. Doch anstatt ihm zu begegnen, wählte sie einen anderen Weg: Um der Bedrohung durch Eckhardt zu entkommen und ihre Familie zu schützen, sprang sie von einem der höchsten Türme der Burg in den Tod.

Am Hochzeitsmorgen fand man Agnes' Körper, und die Burg wurde von Trauer überschattet. Eckhardt, von Schuldgefühlen und Scham geplagt, floh und wurde nie wieder gesehen.

Seit diesem tragischen Tag erzählen die Bewohner der Region von der verlorenen Braut von Burg Eltz. Es wird behauptet, dass an manchen Nächten, besonders wenn der Mond hoch am Himmel steht, die Gestalt einer jungen Frau in einem weißen Hochzeitskleid auf den Zinnen der Burg zu sehen ist. Ihr trauriger Blick schweift über das Tal, als suche sie nach ihrem Geliebten und einer Möglichkeit, die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren.

Die Geschichte von Agnes und ihrer tragischen Liebe ist ein eindringliches Beispiel für die unvorhersehbaren Wege des Schicksals und die tiefen Emotionen, die die Mauern alter Burgen durchziehen können. Wer Burg Eltz besucht, kann nicht anders, als innezuhalten und an die verlorene Braut zu denken, die noch immer auf ihre erlösende Liebe wartet.

Der Trommler von Burg Wolfsegg: Burg Wolfsegg, eine malerische mittelalterliche Festung in Bayern, ist nicht nur ein historisches Denkmal, sondern auch der Schauplatz einer der gruseligsten Geschichten Deutschlands. Die Legende des Trommlers von Burg Wolfsegg ist eine, die sowohl Einheimische als auch Besucher gleichermaßen fasziniert und ängstigt.

Die Geschichte beginnt im 16. Jahrhundert mit Klara von Helfenstein, der Burgherrin von Wolfsegg. Klara war eine schöne und kluge Frau, aber ihre Ehe mit Ulrich von Laaber war schwierig. Man munkelte, dass sie eine Affäre mit einem jungen Mann aus dem Dorf hatte, einem Trommler. Als Ulrich von der vermeintlichen Untreue seiner Frau erfuhr, wurde er von Wut und Eifersucht übermannt. In seiner Wut beschloss er, den Trommler zu beseitigen.

Eines Nachts, als der Trommler in den Wäldern um die Burg herum unterwegs war, wurde er von Ulrich und einigen seiner Männer überfallen und ermordet. Der junge Mann wurde in einer versteckten Höhle nahe der Burg begraben, und Ulrich glaubte, dass er sein Geheimnis sicher bewahrt hatte.

Doch der Geist des Trommlers fand keine Ruhe. Kurz nach seinem Tod begannen seltsame Dinge auf Burg Wolfsegg zu geschehen. In den späten Stunden der Nacht hörten die Bewohner der Burg das ferne Geräusch einer Trommel, die aus den Tiefen des Waldes kam. Dieses Trommeln wurde immer lauter und näher, bis es schließlich in den Hallen der Burg selbst zu hören war. Die Diener und Bewohner der Burg waren verängstigt und glaubten fest daran, dass es der Geist des ermordeten Trommlers war, der zurückgekehrt war, um Rache zu nehmen.

Die Legende besagt, dass Klara von Helfenstein selbst von tiefem Kummer und Schuldgefühl geplagt wurde und schließlich in den Wänden der Burg starb. Es wird behauptet, dass sie und der Geist des Trommlers noch immer in den Gängen und Räumen der Burg herumspuken, ihre tragische Liebesgeschichte in den ewigen Hallen von Wolfsegg wiederholend.

Bis heute zieht die Legende des Trommlers von Burg Wolfsegg Besucher aus aller Welt an. Viele kommen in der Hoffnung, das mysteriöse Trommeln zu hören oder einen

Das Gespenst von Burg Lichtenberg: Tief in den bewaldeten Hügeln des Saarlandes, hoch über der Stadt Thallichtenberg, erhebt sich die majestätische Ruine von Burg Lichtenberg. Diese Burg, die zu den längsten Burgruinen Deutschlands zählt, birgt nicht nur eine reiche Geschichte, sondern auch eine unheimliche Legende: die Geschichte des Gespensts von Burg Lichtenberg.

Es war im späten 14. Jahrhundert, als die schöne Elsa von Lichtenberg auf der Burg lebte. Sie war eine adlige Dame von großer Schönheit und Anmut und das Herzstück von Burg Lichtenberg. Trotz zahlreicher Verehrer in der Region hatte Elsa ihr Herz an einen einfachen Minnesänger verloren, der durch das Land zog und seine Lieder in den Höfen und auf den Marktplätzen sang.

Ihre Liebe war tief und leidenschaftlich, aber sie war auch verboten. Die Familie von Elsa duldete die Beziehung nicht und bestand darauf, dass sie einen Adligen heiratet, um die Macht und den Einfluss ihrer Familie zu stärken. Entschlossen, ihre Liebe nicht zu opfern, planten Elsa und der Minnesänger heimlich, Burg Lichtenberg zu verlassen und irgendwo weit weg ein neues Leben zu beginnen.

Doch bevor sie fliehen konnten, wurde ihr Plan entdeckt. In einer tragischen Nacht wurde der Minnesänger in den tiefen Verliesen der Burg eingekerkert und Elsa in ihren Gemächern eingesperrt. Es wird gesagt, dass sie in dieser Nacht aus dem Fenster ihres Turmzimmers sprang, lieber den Tod wählen als ein Leben ohne ihre große Liebe.

Seitdem heißt es, dass der Geist von Elsa in den nächtlichen Stunden durch die Ruinen von Burg Lichtenberg wandert. Besucher berichten von einer durchsichtigen Gestalt in mittelalterlicher Kleidung, die in den Mondnächten auf den Mauern der Burg zu sehen ist. Manchmal wird auch das traurige Lied eines Minnesängers gehört, das durch die stille Luft hallt.

Es gibt sogar Geschichten von unerklärlichen Lichtern und nebligen Erscheinungen, welche im innersten Burghof auftauchen, genau dort, wo Elsa ihren tragischen Sprung gemacht haben soll. Viele glauben, dass es Elsa selbst ist, die immer noch nach ihrem verlorenen Geliebten sucht.

Die Legende von Elsa und ihrem Minnesänger hat über die Jahre viele Besucher zu Burg Lichtenberg gezogen, sowohl solche, die von Übernatürlichem fasziniert sind, als auch solche, die einfach die romantische und tragische Geschichte der unglücklichen Liebenden hören möchten. Aber eines ist sicher: Die Burg und ihre gespenstische Legende werden noch lange in den Herzen und Gedanken derer verweilen, die ihre Mauern betreten.

Diese Geschichten sind nur ein kleiner Einblick in die reiche Welt der Gespenstergeschichten und Legenden, die mit den vielen Schlössern und Burgen Deutschlands verbunden sind. Ob sie nun wahr sind oder nur Erfindungen, sie faszinieren und begeistern Generationen von Besuchern und Lesern. Sie erinnern uns daran, dass hinter jeder steinernen Wand und jedem verwitterten Turm Geschichten von Liebe, Verrat, Rache und Mysterium lauern. Wer weiß, vielleicht begegnet man bei einem nächtlichen Besuch in einer dieser Festungen einem dieser geisterhaften Bewohner...

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